Auswirkungen des Coronavirus auf die Bahn

2. Klasse IC Waggon der Deutschen Bahn

Deutsche Bahn: Aktueller Stand zum Coronavirus

Die Bahn ist eine der Hauptadern der deutschen Mobilität und befördert täglich unzählige Pendler und Urlauber quer durch Deutschland und über die Grenzen der Nachbarländer hinaus. Dies umfasst einen gigantischen logistischen Aufwand, der durch Corona nun teilweise beeinträchtigt ist!

Weiterhin versucht die Bahn alle wichtigen Bahnverbindungen aufrecht zu erhalten. Dabei arbeitet sie eng mit dem Robert Koch Institut (RKI) zusammen und setzt alle Maßnahmen umgehend im Bahnbetrieb um.

Durch das neuartige Coronavirus befindet sich der Zugverkehr in einer Ausnahmesituation, da die Zugverbindungen beispielsweise nach Österreich, Italien und in die Schweiz derzeit ausfallen müssen. Auf der Seite der Deutschen Bahn finden Bahnreisende stets die aktuellen Informationen zu ihren Verbindungen und über die Kulanzregelungen der Bahn beim Tickettausch und Erstattung.

Einschränkungen im Zugverkehr

Zurzeit kommt es zu Einschränkungen im internationalen Fernverkehr. Hiervon sind vor allem alle Auslandsverbindungen in die Schweiz, nach Österreich, nach Frankreich und Italien betroffen. Aufgrund der täglich umgesetzten Maßnahmen in den einzelnen Ländern, kommt es derzeit zu vielen kurzfristigen Fahrplanänderungen. Die Bahn arbeitet auf Hochtouren, die bestmöglichen Möglichkeiten für Ihre Fahrgäste zu ermöglichen, ohne dabei die Sicherheit der Fahrgäste aus den Augen zu verlieren oder in irgendeiner Form zu vernachlässigen.

In einigen Landkreisen und Bundesländern arbeitet sie aufgrund der Gesundheitslage und der Schließung von öffentlichen Einrichtungen mit einem Notfallplan und hat die Frequenzen im Nahverkehr ebenfalls reduziert, um weitere Ansteckungen zu vermeiden und zu gewährleisten, dass die durchgeführten Fahrten unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen zur Vermeidung einer Ansteckung mit dem Coronavirus auf höchstem Niveau stattfinden.

Kulanzregelung der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn hat ihre Kulanzregelung im Zugverkehr erneut ausgeweitet. Während anfangs nur die Tickets erstattungsfähig waren, die Reisende gebucht haben, um zu Großveranstaltungen zu gelangen, die im Nachhinein aus Sicherheitsgründen abgesagt sind, umfasst die Kulanzregelung nun auch reguläre Tickets sowie Super-Sparpreis und Sparpreis-Tickets.

Die Tickets können online eingereicht werden und werden dort direkt von den Mitarbeitenden bearbeitet. Aufgrund der zahlreichen Stornierungen kann es bei der Bearbeitung zu Verzögerungen kommen. Die Bahn bittet, dies zu entschuldigen und Verständnis zu haben, dass man in dieser außergewöhnlichen Situation das Beste tue, um allen Anfragen schnell gerecht zu werden.

Rückerstattung, Stornierung & Umbuchung von Bahntickets

Da noch nicht absehbar ist, wann der neuartige Virus COVID-19 unter Kontrolle ist, hat die Bahn bis 30.04.2020 einen kulanten Umgang mit Rückerstattungen, Stornierungen und Umbuchungen bekannt gegeben. Das Unternehmen macht es möglich, dass alle nicht genutzten Tickets auf der gleichen Strecke gültig bleiben. Bei Spar- und Superspar-Tickets sind die Zugbindungen aufgehoben. Auch diese besonders günstigen Tickets können bis 30.06. auf der eingetragenen Strecke von der gebuchten Person eingesetzt werden.

Wer ein Ticket umtauschen möchte, weil eine Veranstaltung aufgrund des neuartigen Virus abgesagt wurde, der erhält einen Reisegutschein über den Wert des Tickets, der ebenfalls bis 30.06.2020 eingelöst werden kann.

Umbuchungen sind weiterhin online möglich – bei regulären Tickets kann bis einen Tag vor der Abreise kostenlos storniert werden, danach fallen 19 Euro an, die von der Bahn vorerst im Rahmen der Kulanzregelung nicht erhoben werden.

Fragen werden auf der Homepage der Bahn beantwortet, man kann auch eine E-Mail an das Servicecenter senden. Die Deutsche Bahn bittet darum, von persönlichen Besuchen im Servicecenter abzusehen, um die dort beschäftigten Mitarbeitenden vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.

Fragen & Antworten zum Coronavirus bei der Bahn

Die DB reagiert täglich mit neuen Maßnahmen auf die aktuelle Situation zur Bekämpfung des Corona-Virus. Informationen zu allen Bahnreisen findet man im Internet.

Um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Informationen auf der Webseite ernst zu nehmen, oder bei Rückfragen die Servicehotline anzurufen. Von persönlichen Besuchen in den Servicecentern bittet die Bahn aufgrund der Ansteckungsgefahr abzusehen. Auch das Kontaktformular ist dienlich, um dringende Fragen schnell zu klären. Es kann direkt auf der Seite der Bahn aufgerufen werden.

Dort finden Reisende auch zahlreiche Regelungen und Informationen zum Umgang mit Corona im Zugverkehr und Anweisungen der Bahn, Taschentücher schnell zu entsorgen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und im Verdachtsfall, auch bei auffallenden anderen Passagieren, sofort das Bahnpersonal zu informieren.

Worauf muss ich jetzt achten, wie kann ich mich schützen?

COVID-19 wird durch die Tröpfcheninfektion übertragen, aus diesem Grund gilt es Abstand zu Mitreisenden zu halten. Benutzen Sie keine benutzten Gläser, waschen Sie sich regelmäßig die Hände und fassen Sie sich nicht an Augen, Nase und Mund!

Das Händewaschen sollte mindestens 20 Sekunden dauern und dabei auch die Zwischenräume zwischen den Fingern sorgfältig gereinigt werden.
Es ist nicht sicher, wie lange die Viren auf Kleidung oder auf dem Haar überleben können – aus dem Grund empfiehlt sich auch das Haarewaschen am Abend nach einer Fahrt mit der Deutschen Bahn, da die Viren durch Kopfpolster übertragen werden könnten.

Taschentücher sind schnell zu entsorgen und bei Verdachtsfällen ist direkt das personal zu benachrichtigen, die alle weiteren Maßnahmen einleiten.
Wenn Sie zurzeit nicht verreisen müssen und Menschenkontakte meiden können, dann empfiehlt das Robert Koch Institut dringend dies zu unterlassen.

Wie kann ich helfen, die Ausbreitung von Corona zu verhindern?

Covid-19 ist ein Virus, der sich sehr schnell verbreitet und besonders für Risikopatienten und ältere Bahnreisende sehr gefährlich sein kann. Aus diesem Grund ist in den nächsten Wochen höchste Solidarität gefragt, die weitere Ausbreitung zu vermeiden. Dies gelingt dadurch, zu andere Menschen Abstand zu halten und Umarmungen, Händeschütteln und andere Berührungen zu vermeiden. Da der Virus wie SARS-CoV-2 besonders durch Symptome wie trockenen Husten, Lungenbeschwerden und hohes Fieber einhergeht, ist es wichtig, bei diesen Merkmalen sofort das Personal der Bahn zu benachrichtigen, bzw. Aufenthalte draußen, in Menschenmengen und Bahnreisen zu vermeiden und sich zunächst testen zu lassen und den grippeähnlichen Virus auszukurieren.

Außerdem gehören das regelmäßige Händewaschen sowie die Vermeidung von unnötigen Berührungen von Oberflächen zu einer Vorsichtsmaßnahme, die die weitere Verbreitung des Virus weiter behindern kann.

Was passiert bei einem Verdachtsfall im Zug?

Die Deutsche Bahn hat in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch Institut einen Notfallplan installiert. Bei einem Verdachtsfall wird die betroffene Person aus dem Zug geholt und getestet. Der Wagen, in dem die Person sich aufgehalten hat, wird vorübergehend geschlossen, da dieser komplett desinfiziert werden muss.

Andere Passagiere werden gebeten, sich in andere Abteile zu setzen. Alle Passagiere werden vom Bahnpersonal gebeten, Ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, damit im Notfall die Behörden Kontakt zu diesen aufnehmen können. Die Corona-verdächtige Person wird gemeldet. Alle Passagiere erhalten Aussteige-Karten, damit Sie mit diesen Ansprüchen wie Umtausch geltend machen können und einen Nachweis bei einem möglichen Anruf durch die Behörde haben.

In ernsten Fällen wird die gesamte Zugfahrt an dem Ort abgebrochen und die Personen müssen auf Schienenersatzverkehr warten oder auf Alternativverbindungen umsteigen.

Kann ich mein Bahn-Ticket wegen Corona kostenlos stornieren?

SARS-CoV-2 ist eine Ausnahmesituation und darum reagiert die Bahn in den nächsten Wochen äußerst kulant, was Stornierungen angeht. Allerdings können Tickets zu besonders günstigen Preisen oder mit Zugbindung nur gegen einen Gutschein eingetauscht werden. Dieser ist dann bis 30.06.2020 gültig und kann für eine andere Fahrt eingesetzt werden. Hingegen Spartickets sind ohne Zugbindung gültig und können ebenfalls bis Ende dieser zunächst anberaumten Frist genutzt werden. Die Reisegutscheine werden durch das Servicebüro der Bahn ausgestellt – die Bearbeitungszeit dauert derzeit aufgrund der hohen Nachfrage etwas länger.

Wo kann ich eine Erstattung beantragen?

Wer aufgrund Corona oder Angst davor, sich anzustecken eine gebuchte Reise mit der Deutschen Bahn nicht antreten möchte, kann eine Erstattung online beantragen. Über das Kontaktformular oder die E-Mail service@bahn.de erreicht man direkt die Ansprechpartner oder wird an die entsprechende Bearbeitungsstelle weitergeleitet.

Welche Kulanzregelungen gelten bei der DB?

Die Deutsche Bahn zeigt sich äußerst kulant und bietet eine kostenlose Stornierung an, wenn jemand aufgrund der Corona-Krise nicht reisen möchte. Zunächst können Reisende bis 30.04. alle bereits gebuchten Reisen stornieren. Im Gegenzug erhalten sie Reisegutscheine, die bis einschließlich 30.06. gültig sind und gegen eine neue Fahrkarte eingelöst werden können.

Wie kann ich mein Bahn-Ticket in einen Bahn-Gutschein umwandeln?

Wer kein Risiko eingehen möchte und aufgrund der Corona-Pandemie seine Reise mit der DB stornieren möchte, der kann dies wie folgt tun:
Superspar und Sparpreise, die online oder mobil erstellt worden sind, können über das Kulanzformular storniert werden.

Flextickets und Businesstickets werden über die üblichen Stornierungswege im Kundenportal storniert. Für Gruppenreisende gibt es eine extra eingerichtete Mailadresse. gruppenreisen@dbdialog.de

Gebuchte Rail and Fly Tickets können Sie über den Kundendialog abwickeln, sofern Ihr Reiseveranstalter oder Ihre Fluggesellschaft dies nicht bereits für Sie übernehmen. Tickets aus dem Automaten oder Abonnements für den Nahverkehr und Pendler werden bitte mit einem Schreiben per Post eingereicht, so dass die Erstattung bearbeitet werden kann und ein Bahn-Gutschein bzw. eine Erstattung eingeleitet werden können.

Selbstverständlich sind auch die Servicepunkte an den Bahnhöfen weiterhin geöffnet. Bitte beachten Sie hierzu aber Entscheidungen der Länder bzw. der Regierung. Möglicherweise müssen diese geschlossen werden. Auch so bittet die Bahn zum Schutz für Reisende und Mitarbeitende nochmals, einen persönlichen Kontakt gerne über E-Mail oder das Kulanzformular zu ersetzen.